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Warum ich überhaupt fotografiere?

Als Kind bin ich mal in eine Kamera gefallen, aus welcher ich mich nicht mit eigener Kraft befreien konnte. Sieben Tage und Nächte irrte ich durch das Innere des Kameragehäuses, bis mich eine Hochzeitsfotografin, beim Durchschauen ihres Equipments, in ihrem Sucher entdeckte und befreite. So kam ich schon früh mit dem Thema in Berührung.

Ist natürlich Quatsch, das mit dem in die Kamera fallen und so. Und auch wenn mir mal ein Gast einer Hochzeit mitteilte, wie praktisch es sei, dass ich nicht nur unauffällig, sondern im gesamten Erscheinungsbild eher „kompakt geraten“ sei und somit überhaupt nicht mehr auffalle, reicht es nicht, um mich in meiner Kamera zu verstecken.

Die Wahrheit ist, dass ich schon immer gerne fotografiert und gefilmt habe.

Als Kind bin ich meinen Eltern mit dem Camcorder hinterhergelaufen, um den obligatorischem 30-minütigen Clip aus der Innenseite der Jackentasche meines Vaters mit ein paar brauchbaren Aufnahmen zu ergänzen

Auf Familienfeiern wurde mir die Kamera in die Hand gedrückt, weil das „irgendwie immer die schönsten Bilder sind“ und mit der Zeit stellte ich fest, dass vor allem das ungestellte und beobachtende Fotografieren, die schönsten Bilder entstehen lässt. Am liebsten natürlich beim Essen.

Ich bin ruhig, zurückhaltend und eher introvertiert unterwegs, was mich lange vor die Frage gestellt hat, ob man das als Fotograf überhaupt sein darf.

Zu oft bin ich in meinem Leben Fotografen und Fotografinnen begegnet, die laut und extrovertiert waren.

Ich dachte, das sei die Voraussetzung zur Ausübung dieses Berufes.

Mit meinen ersten fotografierten Hochzeiten kam dann aber sehr schnell die Bestätigung: Die Paare schätzen meine zurückhaltende und ruhige Art.

Oft zeigen sie sich überrascht, mich kaum wahrgenommen und doch so viele schöne Bilder zu haben.

Worauf ich als Hochzeitsfotograf besonders achte ist, keine Momente zu erzwingen...

...und euren Tag in seinem natürlichen Lauf zu dokumentieren. Wenn etwas schiefgeht, geht was schief. Wenn die Torte umfällt und Omma unter sich begräbt, fällt die Torte um und begräbt Omma unter sich. Und wenn es an eurem Hochzeitstag monsunartig regnet, dann regnet es monsunartig. Dass ist alles Teil eurer Geschichte, die eure Hochzeit zu etwas Einzigartigem und Erzählenswertem macht.