Lieblingsbilder – Mehr als Erinnerungen
Das da bin ich, der kleine Kerl im Hintergrund bin ich. Zusammen mit meinem Kumpel Nik, stehen wir während eines Übernachtungs-Kindergartenausfluges im Tobe-Raum eines Heuhotels. Eine Erinnerung, die ich verdrängt hatte und die in mir beim Durchblättern eines alten Fotoalbums schlagartig wieder hochkam.
Die viel kritisierte aber doch geliebte Socken-in-Sandalen Kombi, die abendlichen Fußballspiele mit den Eltern und meine Heuallergie… Alles sofort wieder präsent, dank eines einzigen Bildes.
Nun unterscheidet sich die eigene Hochzeitsfeier in einigen Punkten von einem Kindergartenausflug – und doch verschwinden mit der Zeit Erinnerungen an Details. Details, die auch Jahrzehnte später starke Emotionen hervorrufen können.
Erinnerungen lebendig halten
Man vergisst die Farbe des Sonnenlichts an diesem Tag, Details der Tischdeko, die Rede des Onkels, welche erst viel zu lang war und dann noch eine Ehrenrunde durch innenpolitische Themen drehte.
Verschwommen auch die Gesichter der Gäste während des ersten Tanzes, oder der Geruch des Brautstraußes. Bilder sind zwar keine Diddl-Sammelblätter mit Geruch (ich hatte eines mit Pralinenduft), aber dafür kleine Anker die über den Tag verteilt geworfen worden sind und die euch helfen, in Erinnerungen zurückzugehen.
Was macht ein Lieblingsbild aus? Für mich ist es nicht die technische Perfektion oder eine makellose Inszenierung. Ein Lieblingsbild erzählt eine Geschichte. Es zeigt das Chaos, das Lachen, die kleinen Gesten, die oft unbemerkt bleiben. Es fängt den Moment ein, in dem etwas Echtes passiert. Vielleicht ein Blick, der mehr sagt als tausend Worte (ja… ich weiß…), oder ein stiller Augenblick, der von außen unscheinbar wirkt, aber für euch alles bedeutet.
Lieblingsbilder sind keine Bilder, die man plant. Sie entstehen, wenn die Emotionen echt sind, wenn ein Moment einfach passiert. Sie sind ehrlich und ungeschönt – und genau deshalb so kraftvoll.
Solche Bilder haben keinen perfekten Bildausschnitt oder das richtige Licht – und das müssen sie auch nicht. Denn sie schaffen etwas viel Wichtigeres: eine Verbindung. Sie lassen uns fühlen, was wir in diesem Moment gefühlt haben.
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